Der wissenschaftliche Nachweis von Dunkler Materie im Universum zählt zu den spannendsten Forschungsthemen in der Physik. Auch das CRESST-Experiment im italienischen Gran-Sasso-Untergrundlabor sucht nach Teilchen, die den „Stoff“ für diese Materieart bilden könnten.
Für den Künstler Diogo da Cruz war der hochempfindliche CRESST-Detektor Inspiration für sein Werk „A shot in the dark“. Die Installation wird noch bis zum 22. März 2020 im Serralves Museum für zeitgenössische Kunst in Porto zu sehen sein.
Hinter CRESST steht ein internationales Team, an dem auch Wissenschaftler*innen des Max-Planck-Instituts für Physik beteiligt sind. In dieser Zusammenarbeit entstand der aktuell empfindlichste und genaueste Detektor, mit dem möglich ist, die bislang nicht entdeckten Teilchen „aufzunehmen.
Mit seiner Arbeit will da Cruz aufzeigen, dass die aktuelle Forschung zu Dunkler Materie neue fotografische Instrumente und Ausdrucksformen hervorbringen könnte. Er inszeniert den Detektor als Fotokamera und setzt wissenschaftliche Erfahrungen in den Kontext zur Fotografie. Damit will er zum Ausdruck bringen, dass Forschung zu Dunkler Materie buchstäblich universell ist. Zugleich spielt er mit seiner Installation auf die Schwierigkeit an, im soziokulturellen Kontext absolute Wahrheiten zu finden.
Diogo da Cruz ist künstlerischer Mitarbeiter an der Akademie der bildenden Künste in München. Mit seiner Arbeit zählte er zu den Finalisten des renommierten Novo Banca Revelacao Award 2019.