Hanrieder Research Fellowship am MPI für Physik
Kaum eine andere wissenschaftliche Forschungsgemeinschaft ist international so eng vernetzt wie die der Grundlagenforschung in der Physik. Warum, wird beim Blick auf aktuelle Experimente in der Teilchenphysik deutlich: Um Großprojekte wie den Teilchenbeschleuniger LHC oder Observatorien wie CTA zu realisieren, müssen sich experimentelle Physiker*innen weltweit zusammenschließen und ihre Interessen bündeln. Gleichzeitig arbeiten theoretische Physiker*innen weltweit zusammen, um fundamentale offene Fragen über die Grundbausteine unseres Universums und deren Wechselwirkungen zu erforschen.
Diese globale Zusammenarbeit wollen wir nach Kräften unterstützen. Im Rahmen der Hanrieder Research Fellowship werden Forscher*innen gefördert, die noch am Anfang ihrer wissenschaftlichen Laufbahn stehen. Dabei haben wir insbesondere Talente aus Ländern in Lateinamerika im Blick, um es ihnen zu erleichtern, wertvolle internationale Forschungserfahrung zu sammeln. Gleichzeitig profitiert unser Institut von neuen Perspektiven und den Ideen der Stipendiat*innen.
Im Fokus: Student*innen aus Lateinamerika
Das Förderprogramm richtet sich an Promovierende, die in Lateinamerika an einem Thema arbeiten, das Anknüpfungspunkte an die Forschung am Max-Planck-Institut für Physik (MPP) hat. Interessierte Masterstudierende erhalten die Gelegenheit, ein Praktikum (Hanrieder Research Internship) am MPP zu absolvieren. Beide Gruppen können bis zu sechs Monate am MPP verbringen. Für den Forschungsaufenthalt sind sehr gute Englischkenntnisse erforderlich.
Das Institut zählt zu den renommiertesten Forschungseinrichtungen für physikalische Grundlagenforschung und deckt ein breites Themenspektrum in theoretischer und experimenteller Physik ab. Interessenten werden gebeten, sich im Vorfeld der Bewerbung mit den bei den Forschungsgebieten genannten Wissenschaftler*innen in Verbindung zu setzen, um geeignete Forschungsthemen zu identifizieren.
Das Programm ist komplementär zur Doktorandenausbildung am Institut, die im Rahmen der International Max Planck Research School on Elementary Particle Physics (IMPRS EPP) gemeinsam mit der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) und der Technischen Universität München (TUM) erfolgt. Studierende, die an einer Promotionsstelle interessiert sind, finden unter IMPRS EPP nähere Informationen.
Hanrieder Foundation for Excellence
Die Förderung ist ein Projekt der Hanrieder Foundation for Excellence, die Dr. Wolfgang Hanrieder unter dem Dach der Max-Planck-Förderstiftung 2015 ins Leben gerufen hat. Eines ihrer Ziele ist es, herausragenden Nachwuchswissenschaftler*innen wertvolle Auslandserfahrungen an führenden Forschungszentren zu ermöglichen und so den internationalen Austausch von Exzellenz zu fördern.
Ob diese Talente aus dem Max-Planck-Kontext in die Welt gehen oder aus der Ferne kommend diese weltweit einzigartige Organisation der Grundlagenforschung kennenlernen wollen: Sie sollen darin unterstützt werden, neue Perspektiven zu erleben, Kontakte zu knüpfen und so den Grundstein für eine erfolgreiche internationale Karriere zu setzen.
Für die erste Projektförderung im Rahmen einer Hanrieder Research Fellowship fiel die Wahl des Stifters und promovierten Physikers Wolfgang Hanrieder auf das Max-Planck-Institut für Physik.