Beide Wissenschaftler zählen seit vielen Jahren zum wissenschaftlichen Stammpersonal der beiden Experimente. Die wichtigste Aufgabe von Sprechern ist es, ihr Experiment nach innen und nach außen zu vertreten. „Ich sehe meine Rolle unter anderem darin, die Forschungspartner zu motivieren, ihr Engagement für AWAKE zu vertiefen“, sagt Patric Muggli. „Außerdem ist es mir ein Anliegen, die interne Kommunikation zu erleichtern und zu stärken.“ AWAKE besteht aus 100 Forschenden in 22 Forschungseinrichtungen.
Auch die externen Zielgruppen hat Patric Muggli im Blick. Hier geht darum, das Potenzial des AWAKE-Konzepts als künftige Beschleunigertechnologie bekannt zu machen – sowohl in der Wissenschaft als auch der Gesellschaft. Mittelfristig bietet das Projekt eine interessante Option für die Suche nach neuen Teilchen, zum Beispiel dunkle Photonen. Patric Muggli: „Zudem ist es wichtig, das Experiment auch an seinem Standort, dem CERN, gut zu verkaufen – die Konkurrenz durch andere Projekte ist groß.“
David Paneque vertritt seit einigen Wochen Sprecher der MAGIC-Kollaboration. Derzeit stellt er das Leitungsgremium zusammen. Es besteht aus neun Wissenschaftler*innen, die für verschiedene Arbeitsgebiete zuständig sind. Bei MAGIC führt der Sprecher dieses Team; er leitet Diskussionen über die vielfältigen Herausforderungen und Möglichkeiten, die das Instrument bietet. Darüber hinaus repräsentiert er die den gesamten Forschungsverbund nach außen, dem Wissenschaftler*innen aus 46 Institutionen aus 13 Ländern angehören.
„Für mich ist das Amt eine große Ehre und ich freue mich darauf, als MAGIC-Sprecher zu agieren“, sagt David Paneque. „Das Projekt wurde am MPP aus der Taufe gehoben – ich selbst bin seit vielen Jahren dabei.“ In seiner neuen Funktion ist er für den Betrieb sowie tägliche technische und wissenschaftliche Entscheidungen verantwortlich. Eine weitere seiner Aufgaben wird es sein, die inzwischen 20 Jahre alten Teleskope zu modernisieren und für die Zukunft zu rüsten. „Außerdem möchte ich Impulse für unsere Öffentlichkeitsarbeit setzen, die bei uns einen hohen Stellenwert hat“, erklärt er. „Wir nehmen unseren Auftrag, die Gesellschaft über unsere Forschung zu informieren sehr ernst.“