Der Besuch fand anlässlich eines Treffens der G7-Forschungsminister in Tsukuba, Japan statt. Dort ist auch der Sitz des Teilchenbeschleunigers, an dem der Belle II-Detektor ab 2018 die ersten Kollisionen von Elektronen und deren Antiteilchen (Positronen) aufzeichnen soll. Die Wissenschaftler hoffen, mit diesen Daten eine Erklärung für das Verschwinden der Antimaterie aus dem Universum zu finden.
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am MPP arbeiten maßgeblich an der Entwicklung des zentralen Pixel-Vertex-Detektors (PXD) im Belle II-Experiment mit. Der PXD hat die Aufgabe, den Zerfallsort der produzierten Teilchen exakt zu vermessen. Daraus leiten die Physiker Unterschiede im Zerfallsmuster der Teilchen und ihrer Antiteilchen ab – Informationen, die dazu beitragen sollen, das Antimaterierätsel zu lösen.
Von MPP-Wissenschaftler Christian Kiesling, Sprecher des PXD-Verbundes, ließ sich die Ministerin ausführlich über Forschungsziele und Projektfortschritt informieren. Wanka zeigte großes Interesse an den wissenschaftlichen Fragen, die Belle II in Angriff nehmen wird. Besonders beeindruckten sie dabei die Ingenieursleistungen, die den Bau des Detektors überhaupt erst möglich machen.