Das diesjährige Thema widmet sich dem Fachgebiet der Physik. Insgesamt haben 30 Nobelpreisträger zugesagt, darunter auch die 2015 für ihre Leistungen in der Neutrinophysik ausgezeichneten Physiker Arthur B. MacDonald und Takaaki Kajita. Im Programm finden sich Vorlesungen, Diskussionsrunden sowie soziale Events, die den jungen Wissenschaftlern Gelegenheit geben, sich auszutauschen und ihre Netzwerke weiter zu spannen.
Lena Funcke, Maximilian Totzauer und Sebastian Zellwurden unter einigen Tausend Bewerbern als Teilnehmer ausgewählt. Am Auswahlverfahren für das diesjährige Treffen beteiligten sich 144 Universitäten, Forschungsorganisationen, Stiftungen und forschende Unternehmen aus der ganzen Welt.
Lena Funcke macht ihre Doktorarbeit an der Schnittstelle zwischen Theoretischer Teilchenphysik und Kosmologie mit den Schwerpunkten Quantenanomalien und Neutrinomassen. Von der Möglichkeit, sich für das Lindau-Treffen zu bewerben, erfuhr die Cambridge-Absolventin von einer Studienkollegin.
Maximilian Totzauer ist Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes und wurde dort als Teilnehmer für das Meeting vorgeschlagen. In seiner Promotion befasst er sich mit Produktionsmechanismen für sterile Neutrinos als Kandidaten für Dunkle Materie.
Sebastian Zell arbeitet ebenfalls im Bereich der Theoretischen Teilchenphysik und Kosmologie. Konkret beschäftigt er sich mit der kosmologischen Konstanten und den Symmetrien von allgemeinen Raumzeiten, interessiert sich aber auch für andere Aspekte der Teilchenphysik.
Die drei Doktoranden sind gespannt auf ihre Zeit in Lindau: „Ich freue mich auf inspirierende Vorträge und auf Gespräche mit den Nobelpreisträgern - mit einigen von ihnen würde ich gerne über konkrete Aspekte unserer letzten Publikation diskutieren", sagt Lena Funcke. Außerdem sucht sie nach anderen jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, mit sie neue Forschungsideen finden und umsetzen kann.
Maximilian Totzauer möchte vor Ort ebenfalls Fragen rund um seine Forschungsarbeit besprechen. "Außerdem möchte ich mich über die Rolle der Wissenschaft in der Gesellschaft austauschen. Dabei interessieren mich auch Projektansätze, die aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse in irgendeiner Form für die Gesellschaft nutzbar machen."
"Ich sehe die theoretische Physik durch einen Mangel an experimentellen Widersprüchen gerade an einem interessanten Scheidepunkt", erklärt Sebastian Zell. "Ich würde daher gern erfahren, welche neuen Ansätze die Nobelpreisträger für vielversprechend halten. Aber auch die Vergangenheit finde ich spannend: Wie kommt man von einer Idee zu einer nobelpreiswürdigen Entdeckung?"