Teilchenphysiker erforschen die kleinsten Bausteine der Materie, die Elementarteilchen. Ihr Forschungsgegenstand ist so klein, dass man ihn nicht beobachten kann. Eigentlich. Doch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben Wege gefunden, “das Kleinste” sichtbar zu machen.
In Beschleunigeranlagen wie dem Large Hadron Collider am CERN werden Teilchen erst auf Touren gebracht, bevor sie mit hoher Energie aufeinanderprallen. Was dabei entsteht – ein chaotisches Muster aus Teilchenspuren – birgt für Physiker wichtige Informationen. Auf diese Weise wurde beispielsweise das prominente Higgs-Boson entdeckt, und man hofft, künftig in den Daten auch Teilchen der Dunklen Materie oder der Supersymmetrie nachzuweisen.
Am 5. April 2017 haben Schülerinnen und Schüler wieder Gelegenheit, die Methoden der Teilchenphysik in Theorie und Praxis kennenzulernen. Der ganztägige Kurs richtet sich an 15- bis 19-jährige Schülerinnen und Schüler aus München und Umgebung.
Nach einer Einführung in die Teilchenphysik und den ATLAS-Detektor steht der Nachmittag im Zeichen der Datenanalyse. Abschluss und Höhepunkt des Programms bildet eine Videokonferenz mit Live-Schaltung: Zusammen mit anderen Schülern diskutieren die Münchner Teilnehmer ihre Ergebnisse mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern am CERN.
Am 4. April 2017 bieten ATLAS-Wissenschaftler außerdem eine Lehrerfortbildung mit Vortrag und Datenauswertung an.
Organisatoren sind der Lehrstuhl Elementary Particle Physics an der Physikfakultät der LMU, der Exzellenzcluster Universe der TUM und das MPP. Das Münchner Angebot ist Teil der International Particle Physics Masterclasses, die vom 1. März bis 11. April 2017 stattfinden. Weltweit beteiligen sich daran 210 Universitäten und Forschungsinstitute aus 52 Ländern, die an den vier Experimenten am Large Hadron Collider am CERN mitarbeiten. Für dieses Jahr werden etwa 13.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet.