Während bisher die Higgs-Boson-Zerfälle in Tau-Leptonen, Photonen, und W- und Z-Bosonen beobachtet wurden, gibt es nun zum ersten Mal auch Anzeichen für den Hauptzerfall in b-Quark-Antiquark-Paare. Mit den neuen Daten konnte man zusätzlich die Higgs-Boson-Masse sowie seine Produktions- und Zerfallsprozesse besser messen und mögliche Wechselwirkungen in Theorien jenseits des Standardmodells stärker eingrenzen.
Das Higgs-Boson spielt auch eine entscheidende Rolle bei der Suche nach neuen Teilchen. Die Obergrenzen an die Stärke der Produktion schwerer Partner des Higgs-Bosons konnten mit den Run-2-Daten in viellen Fällen nahezu halbiert werden. Im gleichen Maße konnte die Produktion der Teilchen der Dunklen Materie in Begleitung eines Higgs-Bosons eingeschränkt werden. Auch außerhalb des Higgs-Sektors, wie z.B. bei der Suche nach supersymmetrischen Teilchen, wurden die Obergrenzen um einen vergleichbaren Faktor verbessert. Die Jagd nach Unbekanntem setzt sich seit Mai 2017 mit der weiteren Datennahme fort.
Kontakt:
Dr. Sandra Kortner
Max-Planck-Institut für Physik
+49 89 32354-288
Referenzen mit MPP-Beiträgen:
ATLAS-CONF-2017-020, ATLAS-CONF-2017-026, ATLAS-CONF-2017-032,
ATLAS-CONF-2017-043, ATLAS-CONF-2017-046, ATLAS-CONF-2017-050,
ATLAS-CONF-2017-055, ATLAS-CONF-2017-058, arXiv:1707.01302.