JADE

JADE war eines der Experimente am Positron-Elektron-Ringbeschleuniger PETRA am DESY in Hamburg. Das Experiment zeichnete zwischen 1979 und 1986 Daten der Elektron-Positron-Annihilation bei Energien zwischen 12 und 46,6 GeV auf.

Der JADE Detektor vereinigte ein hermetisches und symmetrisches Gesamtkonzept mit dem Einsatz neu entwickelter wie auch erprobter Technologien zum Nachweis und der präzisen Messung von geladenen Teilchen und Photonen, sowie der Identifikation von Elektronen und Myonen. 

Wissenschaftliche Highlights sind die (Mit-)Entdeckung und Etablierung des Gluons (dem Träger der Starken Kraft), die Etablierung der Physik mit Teilchenjets und präzise Tests der Quanten-Chromodynamik, der Nachweis der String-Fragmentation, präzise Tests der elektro-schwachen Kraft, die Suche nach Neuer Physik (Supersymmetrie; freie Quarks; das damals noch unentdeckte top-Quark) sowie die Zweiphotonen-Physik.

1997 wurden die JADE-Daten auf modernere Datenträger kopiert und damit vor deren drohendem Verlust gerettet. Gleichzeitig begann eine Arbeitsgruppe der Universität Aachen, die heute am MPP sitzt, die Software und die Daten zu revitalisieren und neu zu analysieren. 2011 wurden die 21 Logbücher des Jade-Experiments digitalisiert. 

Das letzte Treffen der JADE-Kollaboration fand im August 2009 bei DESY statt. Die dort präsentierten Vorträge, Fotografien sowie digitalisierte Versionen der JADE-Logbücher, aller verfügbaren JADE-Notes und Protokolle vorheriger Kollaborationstreffen sind hier abgelegt. Weitere Fotografien aus vergangenen JADE-Zeiten, Listen aller Publikationen sowie Hinweise zur Aufarbeitung und weiteren Benutzung der JADE-Daten sind hier zu finden.